Seit in den 80er Jahren das Angeln mit dem lebenden Köderfisch verboten wurde, glauben viele Angler dass sich große Hechte nur noch mit dem Spinner oder Blinker fangen lassen. Doch das stimmt in keiner Weise!
Die Quappe (auch Aalquappe, Rutte oder Trüsche) ist ein Fisch, der eigentlich recht wenig beangelt wird. Der Hauptgrund dafür ist wohl, dass die meisten Angler ihr Angelgeschirr spätestens kurz vor Weihnachten in den Keller verfrachten, wo es dann bis zum nächsten Frühjahr Winterschlaf hält.
Wer Quappen fangen will, muss unter Umständen aber auch bei Temperaturen unter 0°C im Dunkeln lange ausharren können. Quappen lieben die Nacht und starke Strömung bei kaltem Wasser.
Die Quappe oder auch Rutte (lat. Lota lota)
Ein typisches Merkmal der Quappe ist der vorne walzenförmige Körperbau, der nach hinten, ab dem Waidloch, eine hochrückige und seitlich zusammengedrückte Form annimmt. Die Quappe ist der einzige Süßwasservertreter der Dorschfamilie. Ihr Körper und ihre Flossen sind graubraun bis grünlich und mit einer auffallenden Marmorierung gezeichnet. Ein weiteres Merkmal ist der einzelne Bartfaden, der in der Kinnmitte entspringt.
Der Wels oder auch Waller (lat. Silurus glanis) gehört zu Familie der SILURIDAE, die die großen Süßwasserfische Europas und Asiens in sich vereint.
Anfang des vergangenen Jahrhunderts war die Elbe bereits für ihren guten Welsbestand bekannt. Dies änderte sich nach dem zweiten Weltkrieg und mit Beginn des „Deutschen Wirtschaftswunders“ recht schnell. Wasserverschmutzungen und Flussverbauungen ließen die Wels-Population recht schnell verschwinden und ab den 1960/70er Jahren galt die Art in der Elbe als ausgestorben.
Nach der „Wende“ 1990/91 als der Fluss wieder sauberer wurde hat man die Elbe dann mit 100.000 Jungwelsen besetzt, so dass wir heute wieder über einen recht ansehnlichen Bestand verfügen.
Trotzdem wird der Wels von Hamburger Anglern nur recht wenig
An unseren nordischen Küsten ist der Wolfsbarsch noch ein reiner Sommergast und ist eigentlich im Atlantik bis nach Südfrankreich hoch und im Mittelmehr beheimatet. Von Jahr zu Jahr dringt er jedoch aufgrund der globalen Erwärmung weiter nach Norden vor. Sogar in der Ostsee wird er beim Brandungs- und Spinnfischen hin und wieder schon erbeutet.
In der Sterne-Küche wird diese Fischart als „Loup de mer“ bezeichnet und erzielt bei Feinschmeckern hohe Preise. Wer diesen köstlichen Fisch schon einmal gegessen hat, wird das sicher verstehen und sich besonders darüber freuen, dass der Wolfsbarsch nicht nur den Netzfischern vorbehalten ist, sondern auch mit der Angelrute gefangen werden kann.
Wolfsbarsche sind bisher
Das Bodenbleifischen ist in den 90er Jahren vom Futterkorb verdrängt worden. Dennoch ist das Bodenblei
dem Futterkorb und der Pose oft überlegen.
Vor 40-50 Jahren wurde das Bodenbleifischen – Neu-Deutsch auch Legering genannt – noch als grobe Angelei angesehen. Nach dem Motto „Hau rein, irgendetwas beißt schon“, wurden Aale mit dicken Schnüren, ultrasteifen Ruten und großen Haken gefangen. Man fischte mit Sargblei und Aal-Glöckchen.
Das änderte sich mit der Erfindung der Arlesey-Bombe, der Schwingspitze (Swingtip) und der
Mit zunehmender Begeisterung erfährt das urbane Raubfischangeln inzwischen immensen Zulauf.
In Großstädten wie Hamburg, Berlin oder auch Bremen gehört es mittlerweile zum Stadtbild, dass vor allem junge Männer (aber auch Damen) bewaffnet mit Angelruten, Taschen und Spundwandkeschern, sich durch Touristengruppen durchschlängeln, an U-Bahnhöfen oder Bushaltestellen stehen oder mit der Rute in der Hand am nächsten Dönerladen einen kurzen Pitstop einlegen.
Mit ihren Drahteseln oder Motorrollern ist es ihnen möglich die vielen Hot-Spots, die eine Großstadt zu bieten hat schnell und unkompliziert „abzuklappern“. Das klingt etwas merkwürdig, allerdings haben gerade die innerstädtischen Kanäle großes Potenzial für schöne Raubfischfänge.
Allgemein werden erfahrene Seeleute ja auch als „Seebären“ bezeichnet und tatsächlich sieht so mancher Skipper oder Decksmann aus, als betreibe er intensives Bodybuilding, doch die Muskeln stammen eher vom ständigen Umgang mit der Pilkangel und dem „Heraufpumpen“ nicht eben kleiner Meeresbewohner.
Wer sich mit dem Pilkangeln ernsthaft beschäftigen will, sollte schon mal ein kleines Fitnessprogramm für Arm- und Schultermuskulatur ins Auge fassen, denn mit dem schweren Pilker im Tiefwasser zu fischen ist anstrengend. Die Besatzungen der Angelkutter und Charterboote haben natürlich häufiger die Möglichkeit, sich in dieser Disziplin zu üben und sind dementsprechend fit und meist auch erfolgreich.
Diese Art der Angelei ist nicht unbedingt etwas für die Seegebiete vor den Deutschen Küsten (um Helgoland herum vielleicht einmal ausgenommen) weil diese zu flach sind und die entsprechenden Fischgrößen und –arten hier nicht vorkommen. Diese Angelei könnte man schon als „Little-Big-Game“ bezeichnen…
Es hört sich sehr einfach an …….. und das ist es auch!! Trotzdem wird die freie Schnur – das Angeln ohne Blei und Pose – im Zeitalter der High-Tech-Angelgeräte und der komplizierten Montagen vernachlässigt.
Beim Fischen mit der freien Schnur befindet sich am Ende der Angelschnur nichts weiter, als ein beköderter Haken. Das macht schon von vornherein klar, dass man nur auf kurze Distanzen fischt, da der Köder das einzige Wurfgewicht darstellt. Das sollteman nun jedoch nicht als Nachteil sehen; man fängt auf diese Weise mehr Fische, als sich viele Angler vorstellen können.
Besonders für das „Pirsch-Anglen“ eignet sich diese Methode perfekt. Man kann nicht nur große Fische fangen, sondern diese Methode ist auch besonders spannend! Das Angeln mit der freien Schnur bietet etliche Vorteile gegenüber anderen Angelmethoden. Der wichtigste Punkt ist, dass es an der Schnur, in der Nähe des Hakens nichts gibt, was Widerstand bieten könnte. Deshalb sind auch die Bisse zahlreicher.
Auch ist das Fischen mit nichts weiter als einem beköderten Haken von Vorteil, wenn man in